Häufige Fragen zur Kernspintomographie (MRT)
Was ist ein MRT (Kernspintomographie)?
Die Kernspin- oder Magnetresonanztomographie (MRT) ist ein modernes Untersuchungsverfahren, das mithilfe eines Magnetfelds detaillierte Schnittbilder aller Regionen des menschlichen Körpers liefert.
Was ist der Unterschied von MRT und CT?
Der Unterschied zwischen Magnetresonanztomographie- (MRT) und Computertomographie (CT)-Scans besteht darin, dass eine MRT-Untersuchung ein starkes Magnetfeld verwendet, während eine CT-Untersuchung Röntgenstrahlen benötigt.
Wie läuft eine MRT-Untersuchung ab?
Nachdem Sie sich bei uns in der Praxis eingefunden und zur Untersuchung angemeldet haben, werden wir Sie zunächst auffordern alle Schmuckgegenstände sowie Ihre Uhr, lose Metallteile wie Schlüssel, herausnehmbare Prothesen oder Hörhilfen, Ihren Geldbeutel (u.a. mit Bank- oder Kreditkarten) abzulegen. Für den Zeitraum der Untersuchung steht Ihnen hierfür eine verschließbare Kabine zur Ablage bereit.
Die genannten Gegenstände sollen nicht in den Untersuchungsraum gelangen und dort die Untersuchung stören oder - wie etwa im Falle einer Uhr oder bei Bankkarten - durch die elektromagnetischen Wellen beschädigt werden.
Im MRT-Raum:
Nachdem Sie den MRT-Untersuchungsraum betreten haben, werden Sie auf einer beweglichen, gepolsterten Liege Platz nehmen. Die zu untersuchende Körperregion wird mit einer Spule umschlossen. Die Magnetröhre selbst hat einen Innendurchmesser von ca. 60 - 70 cm, wodurch eine möglichst große Untersuchungsdistanz gewährleistet wird.
Patienten mit Platzangst:
Selbstverständlich sind wir auf den Umgang von Patienten mit etwaiger Platzangst bestens vorbereitet. Diesen Patienten empfehlen wir grundsätzlich mit Begleitung zur Untersuchung zu kommen, um eine Vertrauensperson anwesend zu haben. Des Weiteren bieten wir den Patienten bei Unwohlbefinden durch die räumliche Enge während der Untersuchung bei Bedarf ein leichtes Beruhigungsmittel an. Hier ist zu beachten, dass 24 h vor der Untersuchung ein diesbezügliches Aufklärungsgespräch stattfinden muss und Sie im Falle einer Vergabe eines Beruhigungsmittels nach der Untersuchung keine Maschinen bedienen dürfen und nicht aktiv am Straßenverkehr (v.a. Auto fahren) teilnehmen dürfen.
Generell möchten wir gerne darauf hinweisen, dass eine Vergabe von Beruhigungsmitteln nur in seltenen Fällen nötig ist; unsere Ärzte sind darauf spezialisiert Ihnen als Patient die Untersuchung so angenehm und wohlbefindlich wie möglich zu gestalten.
Während der Untersuchung:
Während der gesamten Untersuchung werden Sie von unserem Ärzteteam vor Ort überwacht, zusätzlich ist ein Frischluftventilator installiert. Für den Fall, dass Sie sich während der Untersuchung (d.h. während Sie sich in dem Untersuchungsgerät befinden) unwohl fühlen sollten, erhalten Sie einen Kontaktball, den Sie in Ihrer Hand halten und sich bemerkbar machen können. So haben Sie auch während der Untersuchung ständigen Kontakt zum/r behandelnden Arzt/Ärztin, so dass die Untersuchung bei Bedarf zwischenzeitlich unter- bzw. abgebrochen werden kann.
Die verschiedenen Untersuchungsabschnitte gehen mit unterschiedlichen, teilweise lauten und rhythmischen Begleitgeräuschen einher. Während der Untersuchung zieht das Magnetfeld die Spulen im MRT-Gerät auf die Mittelachse der Röhre zu sowie von ihr weg; dadurch entstehen Schwingungen, die in der Folge von dem im Gerät befindlichen Patienten als Geräusche (oft beschrieben als Brumm- oder Dröhn-Geräusch) wahrgenommen wird. Dabei werden auch verschiedene Tonlagen vernommen.
Kontrastmittel:
Manchmal sind Kontrastmittel erforderlich, um die Aussagekraft der Untersuchung zu erhöhen, da bestimmte Strukturen durch die Vergabe von Kontrastmittel heller (und damit besser sichtbar) dargestellt werden können.
Dabei handelt es sich nicht um Röntgenkontrastmittel; MRT-Kontrastmittel enthalten kein Jod und können daher auch Patienten mit Jodallergie verabreicht werden. Nach Abschluss der Untersuchung wird das Kontrastmittel in der Regel innerhalb von 15-30 Minuten vom Körper selbständig über die Nieren wieder ausgeschieden.
Was ist bei Untersuchungen mit Metall, Implantaten, Plomben, Prothesen usw. zu beachten?
Da die Untersuchung in einem starken Magnetfeld stattfindet, kann es Anwendungseinschränkungen für manche Patienten mit Implantaten geben. Moderne chirurgische Platten, Prothesen, Clips oder Stents sind in der Regel aus MRT-fähigen Materialien gefertigt. Festsitzende Zahnprothesen oder Plomben stören den Untersuchungsablauf im Allgemeinen nicht. Die Haut unter Tätowierungen kann sich durch die einstrahlenden Radiowellen kurzfristig erwärmen.
Träger von Herzschrittmachern sind von der Untersuchung in der Regel ausgenommen, da Herzschrittmacher durch das Untersuchungsgerät in ihrer Funktion gestört werden können.
Wie lange dauert eine MRT-Untersuchung?
Nach dem Vorgespräch mit Ihrem/Ihrer behandelnden Arzt/Ärztin, werden alle Vorbereitungen für die Untersuchung (u.a. Ablegen von Schmuck, etc.) getroffen. Die anschließende Untersuchung dauert je nach Fragestellung und zu untersuchender Region zwischen 10 und 30 Minuten.
Wie lange dauert MRT des Kopfes?
Durch eine MRT-Untersuchung des Kopfes können feinste Strukturen im Kopf des Patienten sichtbar gemacht werden, so dass auch kleinste Veränderungen ohne Strahlenbelastung untersucht werden können. In der Regel wird bei einem MRT des Kopfes ein Kontrastmittel gegeben, da sich die Strukturen so eindeutig darstellen lassen und eventuelle Schäden oder Erkrankungen (bspw. Tumore) besser diagnostizieren lassen. Die Untersuchung dauert ca. 20 Minuten.
Wie lange dauert MRT der Wirbelsäule (HWS, BWS, LWS)?
Eine MRT-Untersuchung der Wirbelsäule dauert in der Regel zwischen 15-20 Minuten. Nur in Ausnahmefällen (bspw. bei einer ausgeprägten krankhaften Veränderung) kann die Untersuchung mehr Zeit in Anspruch nehmen. Unser Praxisteam wird Sie im Vorfeld bestmöglich über den Ablauf und die geplante Zeit für die Untersuchung aufklären.
Wie lange dauert MRT des Knies?
Eine MRT-Untersuchung des Knies dauert in der Regel ca. 12 Minuten. Während der Untersuchung liegt der Patient in Rückenlage auf einer beweglichen, gepolsterten Liege, so dass eine optimale Durchleuchtung der betreffenden Region möglich ist.
Wie lange dauert Ganzkörper-MRT?
Ein Ganzkörper-MRT, das Bilder des gesamten Körpers von Kopf bis Fuß liefert, dauert in der Regel ca. 60 Minuten. Während der Untersuchung liegt der Patient in Rückenlage auf einer beweglichen, gepolsterten Liege.
Besonders für die präventive Vorsorge ist das Ganzkörper-MRT ideal geeignet, da für den Patienten bei der Untersuchung keine Strahlenbelastung auftritt und die Untersuchungsmethode somit sehr schonend ist.
Wie lange muss ich auf den Befund beim MRT warten?
Der Befund der MRT-Untersuchung liegt meist innerhalb weniger Tage nach dem Untersuchungstermin vor. Dieser wird auf dem Postweg oder per Fax an den/die überweisende/n Arzt/Ärztin (in der Regel Hausarzt/Hausärztin oder Facharzt/Fachärztin) übermittelt.
Wird MRT von der Krankenkasse übernommen?
Bei ärztlicher Verordnung / Überweisung übernimmt bei gesetzlich Versicherten in der Regel die Krankenkasse die entstandenen Kosten. Bestimmte Spezialuntersuchungen wie eine „multizentrische Prostata-MRT“ oder ein Ganzkörper-MRT werden jedoch nicht übernommen und müssen selbst gezahlt werden.
Kann man auch ohne Überweisung zum MRT?
Privat versicherte Patientin bzw. Selbstzahler können sich auch ohne ärztliche Verordnung bzw. ohne Überweisung einer MRT-Untersuchung unterziehen.
Gesetzliche versicherte Patienten müssen zum Untersuchungstermin die ärztliche Verordnung bzw. die Überweisung, die vorab vom Hausarzt/der Hausärztin bzw. den entsprechenden Fachärzten ausgestellt wurde, mitbringen.
Kann ein Hausarzt ein MRT veranlassen?
Ja, die Überweisung zu einem MRT kann neben den Fachärzten auch durch den Hausarzt erfolgen.
Welche Nebenwirkungen hat ein MRT?
Nach aktuellem Stand der Wissenschaft treten keine Nebenwirkungen durch das MRT selbst auf. Bei manchen Untersuchungen muss jedoch ein Kontrastmittel gespritzt werden, das in sehr seltenen Fällen zu allergischen Reaktionen führen kann.
Wozu benötigt man beim MRT Kontrastmittel?
Bei der Magnetresonanztomografie (MRT) werden Kontrastmittel eingesetzt, um schwer sichtbare Organstrukturen und besonders gut durchblutetes Körpergewebe besser sichtbar zu machen. Kontrastmittel sind daher häufig unerlässlich bei der Diagnosefindung.
Warum ist es im MRT laut?
Das MRT erzeugt während der Messungen mehr oder minder stark ausgeprägte Klopf- und Brummgeräusche. Je nach Untersuchung wechseln sich verschiedene Brumm- und Klopfphasen ab. Die Geräusche entstehen, wenn das Gerät zusätzliche Magnetfelder an und ausschaltet. Auf Wunsch erhalten Sie Ohrstöpsel oder einen Kopfhörer.
Wie funktioniert ein MRT?
Mit einer überdimensionalen Spule wird ein Magnetfeld erzeugt, das ca. 10.000 Mal so stark ist wie das Erdmagnetfeld. Die Stärke des Feldes wird in Tesla (T) gemessen. Schädliche Wirkungen von Magnetfeldern mit einer Stärke bis zu 8 Tesla sind bisher nicht bekannt, die Untersuchungen werden mit Feldstärken zwischen 1,5 Tesla und 3 Tesla durchgeführt.
Bei der Untersuchung befindet sich der Körper im Magnetfeld. Dadurch werden die im menschlichen Körper zahlreich vorhandenen Wasserstoffkerne (Protonen) in gleicher Richtung angeordnet und dann über spezielle Radiowellen gezielt angeregt. Dies verursacht das für die Untersuchung typische, aber völlig ungefährliche Klopfgeräusch. Das zurückgesendete, für das jeweilige Gewebe typische Signal wird dann von einem leistungsstarken Computersystem zu Schichtaufnahmen in verschiedenen Ebenen umgewandelt.